Erster Säuglingskurs für Polarity Therapeuten in Freiburg
von Martina Schüber, Polarity Therapeutin
Artikel Quelle PEP Polarity Energie Post = Mitgliederzeitschrift des deutschen Polarity Verbandes,
Ausgabe 2007 (Kurs vom Dez. 2006)
Geburtserfahrung und arbeiten mit Kindern für Polarity- Therapeuten
Kurs vom 01.- 03. Dezember 2006, Kursleitung: Sonja Wode
Das Seminar begann mit einer Meditation, in der wir unsere Seelenqualität spüren konnten, was uns als Gruppe gut miteinander in Kontakt gebracht hat.
Zur frühkindlichen Entwicklung, das sind die ersten drei Wochen im Mutterleib, machten wir uns zuerst mit der Anatomie vertraut. Es ging um die Befruchtung, Wanderung der Eizelle durch den Eileiter und um die Einnistung. Das alles konnten wir dann auch gleich in einer geführten Reise umsetzen. Hier war spannend zu erkennen, wie früh die Muster, die ich aus meinem „Erwachsenen-Leben“ kenne, schon angelegt sind.
Von dem Unterricht zur Entstehung der drei Keimblätter war für mich wieder der praktische Teil am spannendsten. Das war eine Meditation, in der wir das Gelernte direkt umsetzen bzw. im eigenen Körper spüren konnten. Ich habe erfahren, wie wichtig es ist meine Rückenseite (äußeres und mittleres Keimblatt) zu spüren bzw. zu bewohnen, und wie sich dadurch der vordere Bereich meines Körpers (inneres Keimblatt/ Eingeweide) wohler fühlen kann.
Ein weiteres großes Thema war der Geburtsvorgang und die Geburtsphasen. Sehr anschaulich und gut erklärt brachte Sonja uns diese nahe. Wir konnten in mehreren Behandlungen in unsere eigene Geburt nochmals eintauchen, jeder ganz individuell in seinen eigenen Schritten und in seinem eigenen Tempo.
Um nicht Gefahr zu laufen unser eigenes System zu überfordern – gerade auch bei der Geburtserfahrung – sind wir dem Motto gefolgt: „Es soll allen noch Spaß machen!“. Sobald es in der praktischen Arbeit dem Patienten oder dem Therapeuten keine Freude mehr macht und anstrengend wird, dann ist das ein sicheres Zeichen für eine Überforderung. Damit es nicht zuviel wird, haben wir in solchen Fällen langsamer gearbeitet oder sind einen Schritt zurück gegangen. Jedenfalls konnten wir sagen: „Spaß hat es wahrlich gemacht!“. Für mich war z.B. wichtig, dass ich die Chance hatte, als ich ein mulmiges Gefühl bekam, nochmals einen Schritt zurückzugehen, um dann auch mit der Kraft in den Füßen anzukommen; es hatte eine stabilere Qualität. Ich fühlte mich so richtig in meiner Mitte, wie neu geboren.
Sonja gab uns viel Wissen und interessante Erfahrungen aus ihrer Praxis preis. Wir lernten auch eine Kinderbehandlung kennen, die wir gegenseitig wieder selbst ausprobieren konnten. Ich konnte dies auch schon ganz oft in meiner Praxis erfolgreich einsetzen.
Wir haben auch an Kindern einen Befund erhoben und dazu einen Behandlungsablauf erstellt, was für mich sehr lehrreich war.
Ein „High-light“ war der Besuch von zwei Müttern, die mit ihren Säuglingen in unsere Runde kamen. Zuerst erzählten sie uns ihre Geschichte zur Geburt. Es war spannend zu sehen, wie solche Behandlungsstunden ablaufen können. Diese waren sehr unterschiedlich; wir konnten zusehen wie und wo sie die Säuglinge mit ihren Müttern „abholte“, um mit ihnen einen Schritt in die gesunde Richtung zu gehen.
Die Stimmung aller im Raum war etwas ganz Besonderes, einfach sehr friedvoll.
Da der Kurs so praktisch orientiert war, konnte ich vieles gut in Erinnerung behalten.
Martina Schüber, Polarity Therapeutin
* Es wurde uns während der praktischen Arbeit deutlich, dass wenn es keine Freude mehr macht und anstrengend wird; dann ist das ein sicheres Zeichen für eine Überforderung. Deshalb war unsere Faustregel: in so einem Fall, und dann nicht mehr gut verdaubar ist.